Einmal Sydney und zurück.. please äh bitte!

27 08 2008

Ja! Yes! Oui! Si! Da!

Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ein tolles Gefühl. Man weiß, dass nun die Uhr tickt.. bis der Flieger abhebt und auch lockerere 26 Stunden später in Sydney landen wird. Wahnsinn. Mit einem weinendem Auge freue ich mich so riesig auf dem Moment 5:10 Ortszeit in Sydney aus dem Airport zu wackeln und zu denken: „Wow. Du bist da. Und Sydney wacht mit dir auf!“ Warum nicht gleich mal einen Sonnenaufgang am Bondi Beach (gesprochen bitte [Bondäi Biidsch]) erleben? Ach ja.. ein wenig vorausträumen schadet nicht.

Nach dem netten Agentur.für.Arbeits-Besuch stiefelte ich frohen Mutes und nach kurzem 2 Stunden Schlaf (Jaja, es blieb wieder nicht bei nur „einem“ Feierabendbier) durch die Stadt und klapperte insgesamt 6 Reisebüros ab. Wie auch immer das Schicksal es wollte.. das erste Büro hatte das teuerste, das letzte Büro das billigste Angebot. Nicht nur, dass die Verkäuferin sehr aufreizend war, nein, auch ein Direktflug bei Hin- und Rückreise ist es geworden. Jeweils nur mit einem Stop zum Auftanken in Singapur bzw. Bangkok. Aber zurück zur Dame.. wir unterhielten uns 80% privat und 19% über die Flüge und Sydney und 1% lang telefonierte sie. Auf die wirklich brav-gestellte Frage, ob sie denn im Zeitraum vom 25.09.08 bis 02.08.09 schon was vor hätte, schob sie mit einem ach-so-bezauberndem Lächeln ihre Hand auf dem Tisch nach vorne, wo auch schon brilliant glitzernd ein goldener Ehering funkelte. Ihre Antwort kam recht trocken aber mit viel Sarkasmus: „Nein, habe ich nicht.. wo solls denn hin gehen?“

Ich guck die so an und ich denk mir so: „häääää????!?!?!?!!?!?!“ Du hast es doch aufm Zettel stehn! Und dein flachgedrückter Frames-per-Second-Werfer vor dir hat es sogar noch Zeile für Zeile gelistet… du olle Bockwurst! Okay, okay. Das waren nur meine Gedanken. Ich konnte mich geeerraaaaaade noch so bremsen und sagte nur: „Nach Buxdehude aufn Fitschimarkt Bratwürste verkaufen. Ich brauch noch ne gute Verkäuferin dafür. Ich glaub das kriegste hin.“.. mim fetten Grinsen im Gesicht. „Ja. Bekomm ich hin. Die Sprache kann ich auch schon gut.. „Wollen kaufen Wurstbrat?“.. cool wa?“. Herrlich!! Solch geistigen Dünnpfiff ergoß sich 40 Minuten lang über dem Verkaufstisch. Gehirnakrobaten im niveauvollstem Stress. Lustig wars.. ehrlich =)

Back to Topic.. ich verließ den Laden und überlegte zu Hause einige Zeit über die Angebote nach. Ich entschied mich letzten Endes für die blonde Adelheid (Ohhhjaaa, Volltreffer. So hieß sie. Wusste gar nicht, dass es den Namen noch gibt 🙂 ) bzw. für das Ticket, was sie mir aufgedrückt hat. Es war der letzte Platz an Bord des Flugzeuges.. für 1230 Euro. Billiger ging es nun mal nicht. Leider. Völlig beflügelt konnte ich noch zwischen 13 und 14 Uhr ein wenig Schlaf fassen.. um dann immer noch mim Kissen im Gesicht verspätet auf Arbeit zu erscheinen. Ooohhh, ein schrecklicher Tag sollte es noch werden! Ein völlig niederschmetternder und choatischer Zusammenprall von Blödheit im Verkauf und Wir-haben-ja-sonst-nix-zu-tun führte zu totaler Frustration und nicht-stoppenden Schweißausbrüchen. Zwischen 15 und 23.30 Uhr war ich komplett im Bankettbereich zu finden. Aber nein, kein Service.. neeeeiiinnnn.. viel besser… meine Königsdisziplin.. Räume stellen.. RÄUME stellen… RÄUME STELLEN… R-Ä-U-M-… ok, lassen wir das. Mein dazu aufgehendes Gefühl mit HASS zu bezeichnen, wäre relativ gesehen noch das blühende Aufgehen der orang-gelben Sonne. Neben Ausräumen, Wegschmeißen, Fluchen, Sammeln, Auflegen, Fluchen, Aufklappen, Transportieren, Fluchen, Schieben, Rücken, Fluchen, Eindecken und Dekorieren.. fluchte ich auch das eine oder andere Mal. Beispielsweise verpennt der Frühdienst das Eindecken des Abendessen für 23 Personen im Frühstückssalon.. ich mein, wenn auf dem Auftragszettel Abendessen für 23 Pax steht, muss natürlich das Frühstücksgedeck umbedingt draufbleiben! … und wer darf’s ausbaden? Aushilfe Brosi. Natürlich. Also.. alle Frühstücksgedecke runter, Hauptgangbesteck drauf, Vorspeisenbesteck drauf, Dessertbesteck drauf… Rotwein und Wassergläser.. Brotteller, Brotmesser.. WAAAAASS??? ES GIBT FISCH IM HAUPTGANG? Natürlich decke ich das sofort um… … …. Gesagt, Getan… Ach übrigens.. das Ende vom Lied war, dass die 23 Damen und Herren sich dann doch fürs Restaurant entschieden. Hey cool. Glück für mich. Durfte ich ja schließlich alles wieder liebevoll runter hämmern und erneut Frühstück eindecken. Ich mein.. gut das ich’s mal übe, wa? Hab ick ja noch niiiiiee jemacht! Und sonstige Aufgaben..? Ach um Gottes Willen! Die 37122 Zeilen des To-Do-Zettels waren ja gar nix. Mach ich doch mit links.. und immer schön Lächeln.

Das war übrigens nur ein Teil von dem, was so schief lief. Nach 12,5 h Stunden (als Aushilfe!!) war dann Feierabend. Erledigt. Tot. Game over.. Da hilft nur eins:

J.B.





Der neue Alte im Grand Hotel an der Bushalte..

25 08 2008

Von nichts, kommt ja bekanntlich nichts. Also auf zu den alten Taten als Barkeeper. Ein paar Tage lang darf mich der Russische Hof mal „Aushilfe“ nennen.. das hatten wir ja schließlich noch gar nicht 🙂 Als Sahnehäubchen gab es sogar gleich mal eine 6 Tage Woche.. und weil Aushilfen keinen Dienst allein machen (vergessen wir das 2. Wochenende als Praktikant, wo ich allein Kaffeehaus gemacht hab, ok?), habe ich selbstverständlich immer eine/n Kollegin/en an meiner Seite. Die erste Woche wird geschmückt von Herrn Streitz (ist mir eigentlich streitz-egal :o). Quasi eine absolute Bereicherung! Das wohl auch mal Frau Thraen meine Vorgesetzte sein wird, vergessen wir lieber ganz fix.

Morgen früh heisst es dann mühsam den im Kissen eingerasteten Kopf in Form zu bringen weil 7.30 Uhr das Arbeitsamt ruft. Zum Profil aufnehmen. Profil. Jobprofil. Damit mir das _AMT_ Arbeit sucht. Wie freundlich. Und das bei der selben Aushilfs-Bürostuhl-Akrobatin wo ich im Juli schon war. Sowas brauche ich natürlich auch gaaaanz dringend.. … ….. … … . nicht. Naja. Hilft alles nichts, denn so mache ich noch was nützliches draus: Gleich im Anschluss wird ein Reisebüro überfallen und nach Flügen ausgequetscht. Ziel ist es nun mal, spätestens bis Ende der Woche den Flug Dingfest gemacht zu haben. Bis jetzt fand ich nur Angebot die bei 1321 Euro losgehen. 1100 ist aber eigentlich mein gestecktes Limit.

Auf denn.. J.B.





Hey, I got a Visum? Fuck, yeah!

23 08 2008

Wir wollen mal nicht so bescheiden sein und den Rest so lange warten lassen. Es wird Zeit, nicht nur den Aufenthalt in Australien sondern auch das Davor und vielleicht auch das Danach zu dokumentieren. Zwar habe ich noch keinen Überblick über die WebLog-Seite gewonnen, aber einen Artikel zu schreiben.. nun ja, man könnte es gleichsetzen mit einem Versuch, blind einen Eimer Wasser auszukippen. Easy as 1, 2, 3.

Per Mail wurde ich gestern freundlichst darauf hingewiesen, dass mein Visum „granted“ ist. Yeah. Eine Kreditkarte schmückt mittlerweile auch mein ausgefranstes Portemonnaie. Endlich lohnt es sich, mich mal zu überfallen.. mhhh, Spaß beiseite. Man könnte sagen, die Sache ist ernster als je zu vor. Schon bald soll der Tag kommen, an dem der Flug gebucht wird… Ja, Fliegen. Das mit den Flügeln, über den Wolken, Geschreie, Panikattacken, Brechreize, überfüllte Toiletten, Löcher im Rumpf (erwähnte ich, dass ich mit Quantas fliegen will?) und sonstig diversen „Kleinigkeiten“. Das Starten und Landen ist gleichzusetzen mit dem Einparken mit dem Auto: Überlebt man das, ist der Rest doch Kinderkram 🙂

Also denn, dann werde ich mal zu gut englisch die Seite ein wenig pimpen und wir werden sehen, was bei raus kommt..

J.B.

Keep Smiling !